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Nachhaltiger E-Commerce: Das Lager im Fokus

Nachhaltiger E-Commerce: Das Lager im Fokus

In unserer neuen Blog-Serie wollen wir euch zeigen, was alles möglich ist, um E-Commerce auf ein Level zu bringen. Dafür schauen wir uns die vier wichtigsten Stationen Im Fulfillment-Prozess einmal genauer an. Los geht’s bei Wareneingang und Lagerhaltung.

Grosse Räume mit langen Gängen und Regalen bis zur Decke – das ist der Ort, an dem Bücher, Kosmetikartikel oder Spielwaren auf ihren Versand warten. Und das ist auch ein Ort, der einige Stellschrauben für einen nachhaltigeren E-Commerce bietet. Eigentlich beginnt das aber schon, bevor die Waren im Lager eintreffen. Denn Hersteller und Händler können durch passgenaue Umverpackungen mit nachhaltigen Materialien das Logistikzentrum dabei unterstützen, sein Abfallaufkommen im Bereich der Warenannahme deutlich zu reduzieren. Im besten Fall sind Umverpackungen passgenau auf die Waren abgestimmt und lassen sich wiederverwenden oder sind recyclingfähig. Darüber hinaus bietet auch der Weg zum Lager Möglichkeiten, die CO2-Bilanz zu verbessern. Zum Beispiel durch kurze, gut geplante Lieferstrecken sowie einen umweltfreundlichen Transport per Bahn, mit Bio-Kraftstoff oder flüssigem Erdgas betriebenen Containerschiffen oder Elektro-LKW.

Was sagen die Gesetzgeber.

Schweiz

Die Schweiz hat keine allgemeine Verpackungsverordnung. Das Bundesgesetz über den Umweltschutz enthält aber einige Regelungen zur Vermeidung und Entsorgung von Abfällen (Art. 30-32).

Europäische Union

Für die Europäische Union besteht seit 2008 die Abfallrahmenrichtlinie, die unter anderem 2018 umfassend erweitert wurde. Die Richtlinien zur Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen waren für die Länder nicht unmittelbar bindend und mussten in nationales Recht übertragen werden. Daher kann es in den einzelnen Ländern der EU abweichende Regelungen geben.

Es werde Licht.

Für die eingelagerten Produkte spielt es natürlich keine Rolle, ob das Lager beleuchtet ist oder nicht. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Versandabteilung aber schon. Um das Licht nur dann einzuschalten, wenn es wirklich nötig ist, sind Bewegungsmelder eine clevere Möglichkeit. Grosses Energiesparpotenzial in diesem Bereich bieten zudem LED-Leuchtmittel, die sogar erheblich weniger Strom verbrauchen als herkömmliche Leuchten. Zudem steigert auch die lange Lebensdauer ihre Nachhaltigkeit. 

Strom aus der Sonne – Wärme aus der Erde.

Der Umstieg auf grünen Strom aus erneuerbaren Energiequellen, wie ihn zahlreiche Stromversorger anbieten, ist eine einfache Möglichkeit, um seinen ökologischen Fussabdruck zu reduzieren – das gilt selbstverständlich nicht nur für die Lagerräume. MS Direct ist aber noch einen Schritt weiter gegangen. Unser neuer Fulfillment-Standort an der Spühlstrasse in St. Gallen verfügt über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Zudem nutzen wir dort Erdwärme, um das Gebäude zu beheizen. Beide Faktoren zusammen haben uns bereits im ersten Jahr nach dem Bezug ein deutliches Minus in unserer CO2-Bilanz beschert: Allein unser Unternehmensbereich Fulfillment Solutions konnte mithilfe des neuen energieeffizienten Gebäudes sein Treibhausgas-Aufkommen im Jahr 2021 um mehr als 490 Tonnen senken.

Intelligenz bringt Effizienz.

Auch ein schlaues Lagermanagement hilft dabei, die Nachhaltigkeit im E-Commerce zu steigern. Daher richtet MS Direct die Lagernutzung genau auf die Bedürfnisse ihrer Kunden aus. So gibt es bei uns keine Mindestmengen und die Flächen können immer wieder an den individuellen Bedarf angepasst werden. Diese effiziente Belegung der Lagerplätze spart ebenfalls Energie. Zudem verzichten heute schon zahlreiche Hersteller und Händler auf ein eigenes Lager und vertrauen auf Outsourcing ihres Fulfillments in spezialisierte Unternehmen, die immer auch Nachhaltigkeitskriterien miteinbeziehen. MS Direct arbeitet auch schon an dem nächsten Projekt in diesem Bereich: An unserem Standort in Arbon auf der Schweizer Seite des Bodensees entsteht aktuell ein roboterbetriebenes Kleinteillager, das den Kunden ab Sommer 2023 zur Verfügung stehen wird. Dabei handelt es sich um ein Hochlager mit Behältern, die bei Bedarf Mithilfe von Robotern an den Kommissionierplatz geliefert werden. Zu den Vorteilen gehört neben der optimalen Raumnutzung, auch dass für die Roboter wenig Strom und für das Lager weder Licht noch Heizung notwendig sind.  

In unserem nächsten Beitrag nehmen wir das Thema Verpackungen unter die Lupe und präsentieren euch unter anderem einige innovative Ideen, wie sich die Nachhaltigkeit in diesem Bereich steigern lässt.

Weitere Beiträge aus der Serie.