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Nachhaltiger E-Commerce: Die letzte Meile

Nachhaltiger E-Commerce: Die letzte Meile

In der dritten Folge unserer Blog-Serie schauen wir uns an, welche Möglichkeiten es für mehr Nachhaltigkeit beim Versand der Waren gibt. Machen wir uns also gemeinsam mit der Bestellung auf den Weg zu den Kundinnen und Kunden. 

Sie sind gelb, weiß, blau oder grün und gehören überall dort, wo Menschen leben, zum Strassenbild: Die Fahrzeuge der Paketlieferdienste. Auf der sogenannten letzten Meile zwischen der Versandabteilung und den Kundinnen und Kunden entsteht bei herkömmlicher Lieferung ein erheblicher Teil der Treibhausgasausstösse im gesamten Fulfillmentprozess. Gleichzeitig bietet sie grosses Potenzial für CO2-Einsparungen und damit für mehr Nachhaltigkeit im E-Commerce. Wir bei MS Direct wissen, worauf es dabei ankommt: Eine gute Auslastung des Laderaums, eine intelligente Routenplanung, elektrische Antriebe und weitere clevere Ideen verringern das Aufkommen von Treibhausgasen und entlasten gleichzeitig auch noch den Strassenverkehr.  

Organisationstalent gefragt.

Nachhaltiger Versand beginnt schon beim Beladen der Zustellfahrzeuge, die die bestellten Waren an ihr Ziel bringen. Wird ihr Ladevolumen voll ausgeschöpft, können mehr Pakete gleichzeitig transportiert werden. Leerfahrten oder Fahrten mit geringer Auslastung sind dagegen kontraproduktiv. Damit verknüpft ist auch gleich der nächste Punkt: Ein intelligentes Wegemanagement. Eine effiziente Routenplanung hilft enorm dabei, CO2-Emissionen einzusparen. Smarte Software-Tools dafür gehören heute zur Standardausstattung der Carrier und unterstützen sie dabei, die Fahrten optimal zu organisieren. 

Lieferung im ersten Anlauf.

Unnötige Wege lassen sich auch vermeiden, wenn die Sendung gleich beim ersten Mal zugestellt werden kann. Einige Versender bieten Optionen wie die Angabe eines Ablageortes oder des bevorzugten Nachbarn für die Abgabe an. Auch die Auswahl eines passenden Zeitfensters oder das Live-Tracking des Zustellfahrzeugs können dafür sorgen, dass am Zielort auch wirklich jemand persönlich anwesend ist, um die Bestellung anzunehmen. Einen weiteren Beitrag leisten Paketstationen. Mit einer Anfahrt können so Sendungen für mehrere Empfänger direkt zugestellt werden. Das macht vor allem im urbanen Raum Sinn, wo die Kundinnen und Kunden ihre Päckchen zu Fuss oder mit dem Fahrrad beispielsweise auf dem Rückweg von der Arbeit abholen können. 

Grüne Flotte.

Elektro-Mobilität steht auch im Versandgeschäft hoch im Kurs. Einige Zustelldienstleister haben ihre Flotte bereits auf E-Fahrzeuge umgestellt. Dazu gehören zum Beispiel die Start-ups Liefergrün und Glocally, die in der DACH-Region aktiv sind. Zu ihren nachhaltigen Konzepten gehört die emissionsfreie Auslieferung mit E-Vans und Lastenrädern auf der letzten Meile. Ein Äquivalent dazu in der Schweiz ist Quickpac. Das Unternehmen betreibt eine der grössten Elektroautoflotten des Landes und beliefert auf diese Weise CO2-neutral nicht nur den urbanen, sondern auch den ländlichen Raum, der von einigen Wettbewerbern noch nicht mit grüner Lieferung abgedeckt wird. E-Commerce-Anbieter, die nicht vollständig auf einen Versender mit grüner Flotte setzen wollen oder können, haben die Möglichkeit auf eine Multicarrier-Lösung zurückzugreifen. Damit erlauben sie Kundinnen und Kunden im Checkout-Prozess den gewünschten Lieferdienst selbst zu wählen.

Auch Schneckenpost kommt an.

Auf der einen Seite wird unsere Welt immer schnelllebiger. Im E-Commerce häufen sich daher auch Same- oder Next-Day-Delivery-Services. Auf der anderen Seite entscheiden sich immer mehr Menschen für einen bewussteren, verantwortungsvolleren Lebensstil. Das gilt auch beim Shoppen im Netz. Sie schätzen es, wenn sie die Option erhalten, eine langsamere Lieferung zu wählen oder Teillieferungen abzulehnen. Denn nicht jedes bestellte Produkt muss in kürzester Zeit zu Hause ankommen. Indem der Zeitdruck bei der Lieferung entfällt, kann der Carrier seine Routen effizienter planen und seine Transportmittel besser auslasten. Eine gute Möglichkeit, wie Händler und Kunden gemeinsam zu einem nachhaltigeren E-Commerce beitragen. 

Im nächsten und letzten Beitrag unserer Blog-Reihe widmen wir uns den Retouren. Dafür nehmen wir Logistiklösungen unter die Lupe, die auch das Rücksendemanagement nachhaltiger machen.

Weitere Beiträge aus der Serie.